„Es ist mir eine besondere Freude, Professor Michael Manns mit dem Großen Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens zu ehren. Das ist die Würdigung eines beeindruckenden Lebenswerks und ein Zeichen unserer Anerkennung für einen herausragenden und sehr renommierten Wissenschaftler unseres Landes“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil bei der feierlichen Ordensverleihung im Gästehaus der Landesregierung. „Manns hat beispielweise erfolgreich neue Standardtherapien für chronische Hepatitis-Erkrankungen entwickelt sowie eine Zelltransplantation, die die Zeit bis zu einer Lebertransplantation überbrücken oder diese sogar ersetzen kann.“
„Auf den Punkt gebracht: Professor Manns sorgt dafür, dass Menschen länger und besser leben“, so Weil weiter. „Er gilt als großes Vorbild – als Arzt, Wissenschaftler und Mentor. Unter seiner Präsidentschaft hat die MHH ihre führende Rolle in Medizin und Forschung deutlich ausbauen können und Manns hat die Universitätsklinik auch in der schwierigen und für die Beschäftigten sehr belastenden Corona-Pandemie erfolgreich geleitet. Über 30 Jahre lang ist Professor Manns nun mit der MHH verbunden und ich freue mich sehr darüber, dass er dies durch seine Seniorprofessur auch weiterhin bleiben wird.“
„Mit seinem außerordentlich langjährigen und vielfältigen Einsatz in und für die Wissenschaft hat sich Professor Manns in herausragender und vorbildlicher Weise um unser Land – insbesondere als Wissenschaftsstandort – verdient gemacht“, betonte der Ministerpräsident. „Dafür möchte ich ihm auch ganz persönlich meinen herzlichen Dank aussprechen!“
Für Professor Manns ist die Verleihung des Verdienstordens eine besondere Ehre. Für die Auszeichnung bedankte sich der gebürtige Koblenzer mit lobenden Worten für seine Wahlheimat: „Niedersachsen hat eine sehr, sehr gute Wissenschaftslandschaft.“ Dass Hannover „eine extrem lebenswerte Stadt“ sei, habe es ihm und seiner Familie immer leicht gemacht, sich hier zu Hause zu fühlen. Die MHH nannte der weltbekannte Leberexperte den „internationalsten Ort in Hannover“. Mit Blick auf sein Lebenswerk hob Professor Manns hervor: „Der Star ist die Mannschaft. Das ist in der Medizin essenziell.“
Professor Manns konzentriert seine Forschung auf Leber- und Darmerkrankungen sowie die Infektions- und Transplantationsmedizin. Er kam 1991 nach Hannover als Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie. Von 2019 bis Ende 2024 war er Präsident der MHH. Jetzt arbeitet er als Seniorprofessor am Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin, dessen Gründungsdirektor er ist.
Text: Inka Burow/MHH