Arm mit Wanderröte durch Borrelien-Infektion
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Borreliose ist die häufigste durch Zeckenstiche übertragene Erkrankung in Deutschland. Ob für die Krankheitsentstehung eine besondere genetische Veranlagung eine Rolle spielt und welche immunologischen Prozesse im Körper beteiligt sind, ist bislang noch nicht hinreichend verstanden. Ein Forschungsteam des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer gemeinsamen Einrichtung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), hat nun in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Radboudumc (Radboud Universitair Medisch Centrum) sowie des Amsterdam UMC (beide Niederlande) eine verantwortliche Genvariante sowie beteiligte Immunparameter entdeckt. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in zwei Studien veröffentlicht. Diese sind im Fachmagazin Nature Communications und BMC Infectious Diseases erschienen.
13.05.2024
Portrait Tobias Welte
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Am 10. März 2024 ist Prof. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie und Infektiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), unerwartet im Alter von 64 Jahren verstorben. Welte war ein langjähriger enger Kooperationspartner in gemeinsamen Forschungsprojekten des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) mit der MHH, aus denen zahlreiche Publikationen in renommierten Forschungsmagazinen hervorgegangen sind.
12.03.2024
3D-Illustration des Cytomegalovirus
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Das humane Cytomegalievirus, kurz HCMV, schlummert bei den meisten Menschen ein Leben lang unbemerkt im Körper. In immungeschwächten Individuen kann das Virus allerdings lebensgefährliche Infektionen verursachen. Es befällt dendritische Zellen, einen bestimmten Typ Zellen im Immunsystem. Die Mehrzahl von ihnen wird zwar infiziert, aber nur in wenigen wird das genetische Programm der Viren sofort ausgeführt. Forscher:innen am TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, konnten jetzt zeigen, welche Signalwege des angeborenen Immunsystems das Virus angreift, um sich selbst von den Wirtszellen produzieren zu lassen. Diese Ergebnisse veröffentlichen sie in der Fachzeitschrift Nature Communications. Das TWINCORE ist eine gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.
29.02.2024
Symbolbild; Hand dreht ein Gleich- und ein Ungleichzeichen zwischen den Symbolen für weilbiches und männliches Geschlecht
Thema
Männer sind anfälliger für eine Reihe von chronischen Infektionen – Frauen wiederum reagieren häufiger mit Nebenwirkungen auf Infektionen. Weshalb das so ist – und warum es in Zukunft mehr in der klinischen Praxis berücksichtigt werden sollte. Verläuft eine Lungenentzündung bei mir eher glimpflich oder kann sie mit erhöhter Wahrscheinlichkeit lebensgefährlich werden? Wie hoch ist mein Risiko, dass eine COVID-19-Impfung mit Nebenwirkungen einhergeht? Gehöre ich zu einer Gruppe Menschen, die häufiger an chronischer viraler Hepatitis erkranken als andere? Die Antworten auf diese Fragen sind unterschiedlich – je nachdem, welchem Geschlecht man angehört. Wenn Männer wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden, müssen sie doppelt so häufig wie Frauen auf die Intensivstation verlegt werden (Quelle). Frauen wiederum leiden mehr als doppelt so häufig unter Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung wie Männer. Und chronische Hepatitis B ist unter Männern weiter verbreitet als unter Frauen.
08.12.2023
Portrait von Forscher:innen
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Die Liste der „Highly-cited researchers“ wird jährlich vom Unternehmen Clarivate Analytics herausgegeben, um Wissenschaftler:innen zu ehren, die einen besonders großen Einfluss auf ihre Fachgebiete haben. Fünf Abteilungsleiter:innen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) befinden sich 2023 unter den Geehrten: Die Bioinformatiker:innen Prof. Alice McHardy, Prof. Yang Li und Prof. Andreas Keller, der Biotechnologe Prof. Marc Stadler sowie der Wissenschaftliche Geschäftsführer des HZI und Genetiker Prof. Josef Penninger wurden für ihre wissenschaftlichen Publikationen im vergangenen Jahr ausgezeichnet.
17.11.2023
AI Symbolbild, Person mit Weißem Kittel und Stethoskop im Hintergrund
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Eine verbesserte Gesundheitsversorgung und eine Stärkung von personalisierter Medizin: In Niedersachsen entsteht ein neues Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und kausale Methoden in der Medizin (CAIMed). Forschende der Informatik und Medizin aus Hannover, Göttingen und Braunschweig entwickeln darin innovative Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung stellen dafür in den nächsten fünf Jahren 15 Millionen Euro aus dem gemeinsamen Programm „zukunft.niedersachsen“ bereit. Die Sprecherfunktion hat Prof. Dr. Wolfgang Nejdl vom Forschungszentrum L3S an der Leibniz Universität Hannover (LUH) übernommen. Zwei der neu entstehenden Forschungsgruppen werden an Standorten des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) eingerichtet.
17.11.2023