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Hepatitis D ist die bei weitem schwerste Form der chronischen Virushepatitis, die häufig zu Leberversagen, Leberkrebs und zum Tod führt. Allerdings ist das Wissen über die Erkrankung bislang noch sehr begrenzt. Auch der Grund, weshalb Betroffene sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe haben, ist noch unbekannt. Das soll ein internationales Forschungsprojekt unter der Leitung von Professor Dr. Heiner Wedemeyer, Direktor der MHH-Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), nun klären. Gemeinsam mit dem Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer Einrichtung der MHH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, will das Forschungsteam eine große multizentrische Kohorte von Hepatitis D‑Patientinnen und -patienten untersuchen, um besser zu verstehen, welche persönlichen Merkmale den Ausgang der Infektion bestimmen. Das Projekt D-SOLVE („Understanding the individual host response against Hepatitis D-Virus to develop a personalized approach for the management of hepatitis D“) wird von der Europäischen Union über vier Jahre mit insgesamt 6,75 Millionen Euro gefördert. Davon gehen rund zwei Millionen Euro an die MHH.
22.06.2022
Bild einer infizierten Zelle der Riechschleimhaut
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Mit 5,97 Millionen Euro fördert das COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) dreizehn interdisziplinäre niedersächsische Kooperationsprojekte zur Erforschung von Wirkstoffen gegen SARS-CoV-2 sowie zur Untersuchung von Ursachen und Langzeitfolgen der COVID-19-Erkrankung. Mit dieser erneuten Projektförderung nimmt COFONI weitere Forschungspartner in das Netzwerk auf und stärkt die Zusammenführung der niedersächsischen Kompetenzen in der Corona-Forschung. Für die Projekte zur Erforschung der Langzeitfolgen von COVID-19 stellt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur Sondermittel in Höhe von rund 2 Millionen Euro bereit. Die somit insgesamt 5,97 Millionen Euro stehen den Wissenschaftler:innen sofort zur Verfügung. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und zwei seiner Standorte koordinieren sechs der geförderten Projekte.
01.02.2022
Immuntherapie gegen Hepatitis B
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Hepatitis B ist eine Virusinfektion der Leber, die zu Krebs und Organversagen führen kann. Antivirale Therapien können die Infektion unterdrücken, eine funktionelle Heilung ist jedoch selten. Neuartige Immuntherapien sollen häufiger zu einer tatsächlichen Heilung führen. Bisher ist allerdings unklar, welche Patient:innen besonders von diesen neuen Therapien profitieren. Forscher:innen des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer gemeinsamen Einrichtung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), sowie der MHH und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) haben nun einen Biomarker identifiziert, der Prognosen über den Therapieerfolg ermöglichen soll. Die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift Gut.
25.11.2021
Einladung
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Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und die McGill Interdisciplinary Initiative in Infection and Immunity (MI4) der McGill University in Montreal, Kanada, richten am 29. November ein gemeinsames Symposium zu personalisierter Infektionsmedizin aus. Jeweils drei Forscher:innen der beiden Institutionen halten Vorträge zu verschiedenen Themen der personalisierten Infektionsmedizin. Den Keynote-Vortrag hält Prof. Ugur Sahin, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von BioNTech SE. Das Symposium ist der Auftakt zur Festwoche „Infection and Immunity“ der McGill University, die dieses Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. Interessierte können sich registrieren, um die Veranstaltung online zu verfolgen.
23.11.2021
Arme und Hände die auf einer Tastatur liegen
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Welche Faktoren sind verantwortlich dafür, dass einige Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schwer erkranken, während andere nur leichte oder gar keine Symptome entwickeln? Dieser Frage gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem internationalen Zusammenschluss namens „COVID-19 Host Genomics Initiative“ nach. Neben Rauchen und Übergewicht als Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf hat das Forschungsteam auch genetische Faktoren im menschlichen Erbgut gefunden, die offenbar eine wichtige Rolle spielen. An der weltweiten Zusammenarbeit ist auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit Gruppen des CiiM beteiligt. Sie hat Bioproben und Daten aus ihrer „COVID-19-Kohorte“ beigesteuert, einem vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützten Forschungsprojekt. Die ersten Ergebnisse aus den Untersuchungen des weltweiten Forschungsverbundes sind jetzt in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
09.07.2021