Personalisierte Immuntherapie
Unsere Forschung: Methoden & Impfstoffe 2.0
Wir möchten ein umfassendes Verständnis für die Diversifizierung und Funktion von B-Zellen beim Menschen erlangen. Zusätzlich zu den klassischen Rekombinationsereignissen untersuchen wir einen seltenen, aber manchmal besonders nützlichen Diversifizierungsprozess: Den Erwerb großer DNA-Insertionen in den Genen der schweren Antikörper-Kette. Durch diesen Insertions-Prozess werden Antikörper mit zusätzlichen Domänen ausgestattet. Insgesamt stützt sich unsere Forschung auf drei Hauptpfeiler:
Unser erstes Forschungsziel ist die Entwicklung neuer Methoden zur Untersuchung des Repertoires von Antikörpern und der zugrunde liegenden Rekombinationsvorgänge. Eine unserer Methoden hat darüber hinaus das Potential, für die personalisierte Bewertung der DNA Reparatur nützlich zu sein. In Zukunft könnte ein solcher Biomarker zur Prognose und Diagnose von Krankheiten verwendet werden, die mit einer Fehlfunktion der DNA-Reparatur zusammenhängen, z. B. Defekte des Immunsystems.
Unser zweites Ziel ist die Entwicklung personalisierter zellbasierter Impfstoffe. Nachdem wir die blinden Flecken unseres B-Zell-Repertoires identifiziert haben, könnten B-Zellen "by design" das natürliche Repertoire durch künstliche Immunität erweitern. Übergeordnetes Ziel ist es, den Körper mit Antikörpern von besserer Reaktivität auszustatten.
Der dritte Zweig unserer Forschung entstand während der SARS-CoV-2-Pandemie. Für eine verbesserte Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen verhindern wir die Wechselwirkung des Vakzins mit körpereigenen Strukturen durch sogenannte “Body Inert”, aber “B cell Activating vaccines” (BIBAX). Wir wollen untersuchen, wie Wechselwirkungen von Impfstoffen mit körpereigenen Rezeptoren die Immunantwort auf Krankheitserreger behindern können.
Unsere Forschung: Methoden & Impfstoffe 2.0
Wir möchten ein umfassendes Verständnis für die Diversifizierung und Funktion von B-Zellen beim Menschen erlangen. Zusätzlich zu den klassischen Rekombinationsereignissen untersuchen wir einen seltenen, aber manchmal besonders nützlichen Diversifizierungsprozess: Den Erwerb großer DNA-Insertionen in den Genen der schweren Antikörper-Kette. Durch diesen Insertions-Prozess werden Antikörper mit zusätzlichen Domänen ausgestattet. Insgesamt stützt sich unsere Forschung auf drei Hauptpfeiler:
Unser erstes Forschungsziel ist die Entwicklung neuer Methoden zur Untersuchung des Repertoires von Antikörpern und der zugrunde liegenden Rekombinationsvorgänge. Eine unserer Methoden hat darüber hinaus das Potential, für die personalisierte Bewertung der DNA Reparatur nützlich zu sein. In Zukunft könnte ein solcher Biomarker zur Prognose und Diagnose von Krankheiten verwendet werden, die mit einer Fehlfunktion der DNA-Reparatur zusammenhängen, z. B. Defekte des Immunsystems.
Unser zweites Ziel ist die Entwicklung personalisierter zellbasierter Impfstoffe. Nachdem wir die blinden Flecken unseres B-Zell-Repertoires identifiziert haben, könnten B-Zellen "by design" das natürliche Repertoire durch künstliche Immunität erweitern. Übergeordnetes Ziel ist es, den Körper mit Antikörpern von besserer Reaktivität auszustatten.
Der dritte Zweig unserer Forschung entstand während der SARS-CoV-2-Pandemie. Für eine verbesserte Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen verhindern wir die Wechselwirkung des Vakzins mit körpereigenen Strukturen durch sogenannte “Body Inert”, aber “B cell Activating vaccines” (BIBAX). Wir wollen untersuchen, wie Wechselwirkungen von Impfstoffen mit körpereigenen Rezeptoren die Immunantwort auf Krankheitserreger behindern können.
Prof. Dr. Kathrin de la Rosa
Kathrin de la Rosa wurde 1984 als Kathrin Pieper geboren. Sie studierte Immunologie und promovierte 2013 am Universitätsklinikum Freiburg zu B-Zell-Defekten bei immundefizienten Patienten. Als Postdoktorandin entschied sie sich, monoklonale Antikörper in Infektionskrankheiten zu untersuchen. Zu diesem Zweck schloss sie sich der Forschungsgruppe von Antonio Lanzavecchia am Institute for Research in Biomedicine in der Schweiz an. 2018 startete sie ihre eigene Forschungsgruppe am Max-Delbrück-Centrum in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) in Berlin, nachdem sie das Emmy-Noether-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten hatte. Im Jahr 2020 erhielt sie den European Research Council (ERC) Starting Grant und das Johanna-Quandt-Stipendium der Stiftung Charité. 2021 wurde sie W2-Professorin für "Immunmechanismen in der Translation" am Berlin Institute of Health@Charité und ist seit 2024 W3-Professorin für “Personalisierte Immuntherapie” (W3) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer gemeinsamen Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Sie leitet ihre Forschungsgruppe am Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM).
Bildergalerie
Ausgewählte Publikationen
Lebedin, M., C. Ratswohl, A. Garg, M. Schips, C. V. García, L. Spatt, C. Thibeault, B. Obermayer, J. Weiner, I. M. Velásquez, C. Gerhard, P. Stubbemann, L.-G. Hanitsch, T. Pischon, M. Witzenrath, L. E. Sander, F. Kurth, M. Meyer-Hermann*, and K. de la Rosa*. 2024. Soluble ACE2 correlates with severe COVID-19 and can impair antibody responses. iScience 27: 109330. DOI: 10.1016/j.isci.2024.109330. PMID: 38496296. Open Access
Lebedin, M., C. V. García, L. Spatt, C. Ratswohl, C. Thibeault, L. Ostendorf, T. Alexander, F. Paul, L. E. Sander, F. Kurth, and K. de la Rosa. 2023. Discriminating promiscuous from target‐specific autoantibodies in COVID‐19. Eur. J. Immunol. 53: e2250210. DOI: 10.1002/eji.202250210. PMID: 36856018. Open Access
Ratswohl, C., C. V. García, A. ul W. Ahmad, H. Gonschior, M. Lebedin, C. E. Silvis, L. Spatt, C. Gerhard, M. Lehmann, L. E. Sander, F. Kurth, S. Olsson, and K. de la Rosa. 2023. A design strategy to generate a SARS‐CoV‐2 RBD vaccine that abrogates ACE2 binding and improves neutralizing antibody responses. Eur. J. Immunol. 53: e2350408. DOI: 10.1002/eji.202350408. PMID: 37435628. Open Access
Lebedin, M., M. Foglierini, S. Khorkova, C. V. García, C. Ratswohl, A. N. Davydov, M. A. Turchaninova, C. Daubenberger, D. M. Chudakov, A. Lanzavecchia, and K. de la Rosa. 2022. Different classes of genomic inserts contribute to human antibody diversity. Proc National Acad Sci 119: e2205470119. DOI: 10.1073/pnas.2205470119. PMID: 36037353. Open Access
Pieper, K.*, J. Tan*, L. Piccoli*, M. Foglierini, S. Barbieri, Y. Chen, C. Silacci-Fregni, T. Wolf, D. Jarrossay, M. Anderle, A. Abdi, F. M. Ndungu, O. K. Doumbo, B. Traore, T. M. Tran, S. Jongo, I. Zenklusen, P. D. Crompton, C. Daubenberger, P. C. Bull, F. Sallusto, and A. Lanzavecchia. 2017. Public antibodies to malaria antigens generated by two LAIR1 insertion modalities. Nature 548: 597–601. DOI: 10.1038/nature23670. PMID: 28847005
Publikationen
Eine vollständige Liste der Publikationen finden Sie im ORCID-Profil von Kathrin de la Rosa.
Wichtige Grants und Konsortien
CoVipa – Helmholtz Impuls- und Vernetzungsfonds (2021-2025)
CoViPa ist eine gemeinsame Forschungsinitiative von 7 Helmholtz-Instituten und 3 universitären Partnern. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR, Wessling) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ, Heidelberg) wollen wir mit Hilfe von KI-basierten Roboterplattformen gezielte immunmodulatorische Strategien entwickeln.
Johanna Quandt Fellowship der Stiftung Charité (2021-2024)
Ziel dieses Programms war die Entwicklung und Untersuchung innovativer Ansätze für zwei Herausforderungen der translationalen Immunologie: zelluläre Impfstoffe zur Verbesserung der humoralen Immunität und die Verwendung von Antikörpern zur Modulation von T-Zell-Reaktionen.
Starting grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) (2020-2025)
Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung neuartiger Strategien für das B-Zell-Engineering unter Ausnutzung natürlicher DNA-Brüche, um Antikörper zu erzeugen, die über die üblichen Reaktivitätsprofile hinausgehen.
Emmy Noether Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) (2018-2024)
Das Projekt zielt darauf ab, eine neue Schicht der Antikörperdiversität zu untersuchen, die durch die Integration großer DNA-Inserts in den Locus der schweren Kette von Antikörpern entsteht.