Symbolbild; Hand dreht ein Gleich- und ein Ungleichzeichen zwischen den Symbolen für weilbiches und männliches Geschlecht
Thema
Männer sind anfälliger für eine Reihe von chronischen Infektionen – Frauen wiederum reagieren häufiger mit Nebenwirkungen auf Infektionen. Weshalb das so ist – und warum es in Zukunft mehr in der klinischen Praxis berücksichtigt werden sollte. Verläuft eine Lungenentzündung bei mir eher glimpflich oder kann sie mit erhöhter Wahrscheinlichkeit lebensgefährlich werden? Wie hoch ist mein Risiko, dass eine COVID-19-Impfung mit Nebenwirkungen einhergeht? Gehöre ich zu einer Gruppe Menschen, die häufiger an chronischer viraler Hepatitis erkranken als andere? Die Antworten auf diese Fragen sind unterschiedlich – je nachdem, welchem Geschlecht man angehört. Wenn Männer wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden, müssen sie doppelt so häufig wie Frauen auf die Intensivstation verlegt werden (s. Quellenverzeichnis). Frauen wiederum leiden mehr als doppelt so häufig unter Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung wie Männer. Und chronische Hepatitis B ist unter Männern weiter verbreitet als unter Frauen.
08.12.2023
Portrait von Forscher:innen
News
Die Liste der „Highly-cited researchers“ wird jährlich vom Unternehmen Clarivate Analytics herausgegeben, um Wissenschaftler:innen zu ehren, die einen besonders großen Einfluss auf ihre Fachgebiete haben. Fünf Abteilungsleiter:innen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) befinden sich 2023 unter den Geehrten: Die Bioinformatiker:innen Prof. Alice McHardy, Prof. Yang Li und Prof. Andreas Keller, der Biotechnologe Prof. Marc Stadler sowie der Wissenschaftliche Geschäftsführer des HZI und Genetiker Prof. Josef Penninger wurden für ihre wissenschaftlichen Publikationen im vergangenen Jahr ausgezeichnet.
17.11.2023
AI Symbolbild, Person mit Weißem Kittel und Stethoskop im Hintergrund
News
Eine verbesserte Gesundheitsversorgung und eine Stärkung von personalisierter Medizin: In Niedersachsen entsteht ein neues Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und kausale Methoden in der Medizin (CAIMed). Forschende der Informatik und Medizin aus Hannover, Göttingen und Braunschweig entwickeln darin innovative Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung stellen dafür in den nächsten fünf Jahren 15 Millionen Euro aus dem gemeinsamen Programm „zukunft.niedersachsen“ bereit. Die Sprecherfunktion hat Prof. Dr. Wolfgang Nejdl vom Forschungszentrum L3S an der Leibniz Universität Hannover (LUH) übernommen. Zwei der neu entstehenden Forschungsgruppen werden an Standorten des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) eingerichtet.
17.11.2023
News
Bislang glaubte man, dass Herpesviren bestimmte Körperzellen nutzen, um sich zu vermehren, und andere Körperzellen, um dort latent zu bleiben, also länger inaktiv zu ruhen. Am Beispiel des Cytomegalovirus (CMV), einem Herpesvirus aus der beta-Herpesvirus-Subfamilie, das in immungeschwächten Empfänger:innen von Transplantaten tödlich sein kann, wird nun dieses Dogma in Frage gestellt. Wissenschaftler:innen aus der Abteilung „Virale Immunologie“ des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass bestimmte Bindegewebszellen (Fibroblasten) von CMV nicht nur, wie bisher angenommen, zur Vermehrung genutzt werden. CMV kann in den Fibroblasten offenbar auch latent bleiben. Das vorherrschende Bild eines Entweder-Oder – entweder nutzt das CMV eine bestimmte Art Körperzellen zur Vermehrung oder es überdauert dort inaktiv – ist damit nicht mehr haltbar. Ein zweiter Paradigmenwechsel, den die Studie nahelegt, ist die Regulation der Zellen durch CMV: Offenbar steuert das Virus die jeweilige Nutzung der Fibroblasten nicht ausschließlich über in der Zelle vorhandene Faktoren, sondern auch über eine Interaktion mit dem Immunsystem. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht.
30.05.2023
Eine Probe
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Eine Infektion mit SARS-CoV-2 führt bei manchen Menschen zu schweren Erkrankungen, während andere nicht oder nur leicht erkranken. Wodurch diese Unterschiede entstehen, ist nicht vollständig aufgeklärt. Bekannt ist bereits, dass ein überaktives angeborenes Immunsystem eine schwere COVID-19-Erkrankung verursacht, aber es ist unklar, wie dies reguliert wird. Ein Team um Prof. Yang Li, Direktorin am Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (Centre for Individualised Infection Medicine, CiiM) und Leiterin der Abteilung „Bioinformatik der Individualisierten Medizin“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), ist der Antwort auf diese Frage einen Schritt nähergekommen. Die Wissenschaftler:innen erkundeten, inwieweit der Krankheitsverlauf genetisch oder epigenetisch reguliert wird. Das CiiM ist eine gemeinsame Initiative des HZI und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Zum Team gehörten neben Li weitere Wissenschaftler:innen des HZI und des Exzellenzclusters RESIST.
23.02.2023
Bild von der CiiM Grundsteinlegung
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In Hannover entsteht ein eigenes Gebäude für das Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (Centre for Individualised Infection Medicine, CiiM), eine gemeinsame Initiative des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Für den Neubau mit 2100 Quadratmeter Nutzfläche wurde heute im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik und Wissenschaft der Grundstein gelegt. Das CiiM, das 2015 zunächst als virtuelles Zentrum gegründet wurde, stellt sich drängenden Herausforderungen in der Infektionsmedizin mit dem Ziel einer individuellen Prognose und Diagnose von Infektionskrankheiten und einer abgeleiteten optimierten und maßgeschneiderten Prävention und personalisierten Therapie zum Wohle des einzelnen Patienten. Die Baukosten werden vom Bund, dem Land Niedersachsen, der Helmholtz-Gemeinschaft und dem HZI getragen.
23.11.2022